Wir gratulieren: 25 Jahre AIDS-Hilfe Karlsruhe

Es begann vor 25 Jahren unter dem Namen „AIDS-Initiative“. Damals saßen ehrenamtliche Helfer und Selbsthilfegruppen von Menschen mit HIV/Aids in einem Büro zur Untermiete und machten Telefonberatung. Daraus ist mittlerweile eine große professionelle Einrichtung geworden: Heute leisten in der AIDS-Hilfe Karlsruhe sechs hauptamtliche und 30 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Begleitung, Prävention und Öffentlichkeitsarbeit.

Zur Gala anlässlich des 25-jährigen Bestehens kamen am Dienstag 250 Gäste. Unter den Gratulanten waren der Karlsruher Regierungspräsident Rudolf Kühner, Bürgermeisterin Margret Mergen und Manfred Bruns vom Lesben- und Schwulenverband Deutschland (LSVD).

Zum Jubiläum hat die AIDS-Hilfe Karlsruhe eine besonders schön gestaltete Broschüre veröffentlicht. Darin zeigen und äußern sich Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren – als Friseurmeister, Künstler, Musiker, Schülerin, Event- und Café-Organisatoren. Eine Chronik dokumentiert die Geschichte von HIV/Aids und der AIDS-Hilfe Karlsruhe: vom ehrenamtlichen Anfang in der Kronenstraße über den Aufbau und die spätere Schließung des Wohnprojekts bis hin zur heutigen Situation mit großzügigen Räumen und einem multiprofessionellen Team.

Parallel werden Ereignisse dargestellt, die die Welt in den jeweiligen Jahren sonst noch bewegten, und zwar teilweise durchaus mit subtiler Ironie („Falls des Anti-Viren-Schutzwalls“ 1989).

Etwas bitter gerät diese Aufstellung für das Jahr 2003: Die wachsende Zahl von HIV-Infektionen bei Männern, die Sex mit Männern haben, fällt mit einem Stellenabbau in der AIDS-Hilfe Karlsruhe und dem „Jahrhundertsommer“ in Deutschland zusammen.

Die Feierlichkeiten zum Jubiläum laufen noch bis zum Sonntag. Sie enden dann mit einer Benefiz-Kunstauktion im Gartensaal des Karlsruher Schlosses (17 Uhr, Vorbesichtigung der Kunstwerke ab 14 Uhr). Versteigert werden vor allem Gemälde verschiedenster Techniken, aber auch Grafiken, Fotografien und Objekte aller Preisklassen. Die Werke sind auch auf der Website der AIDS-Hilfe Karlsruhe zu sehen.

(af)