Gewalt ist einer der HIV-Hauptrisikofaktoren für Frauen

Jede dritte Frau erlebt Studien zufolge im Laufe ihres Lebens Gewalt durch einen Intimpartner – und ist dadurch einem 50 % höheren HIV-Infektionsrisiko ausgesetzt.

Zugleich gebe es Hinweise, dass solche Gewalterfahrungen den betroffenen Frauen den Zugang zu Behandlung, Versorgung und Unterstützung erschwerten.

Auf diesen Zusammenhang wurde gestern in New York bei einem hochrangig besetzten Treffen der Vereinten Nationen hingewiesen, das im Rahmen der 58. Sitzung der UNO-Frauenrechtskommisson stattfand. Im Zentrum der Veranstaltung standen Fragen zu HIV in Verbindung mit Frauenrechten und der Gleichstellung der Geschlechter.

Bereits zuvor hatte UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon ein stärkeres Engagement gefordert, um die Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu beenden. Es müsse gewährleistet werden, dass Frauen tatsächlich die ihnen zustehenden Rechte erlangten und ihre sexuelle und reproduktive Gesundheit bewahren könnten.

„Die wichtigste Strategie im Umgang mit HIV ist, die Stellung der Frauen zu stärken und ihre Rechte zu schützen", betonte auf dem Treffen die Südafrikanerin Phumzile Mlambo-Ngcuka, Geschäftsführerin von UN Women. Ziel müsse sein, dass alle Frauen und Mädchen bis spätestens 2016 ihre Potenziale ungehindert ausschöpfen können, ohne von Gewalt bedroht und dem Risiko einer HIV-Infektion ausgesetzt zu sein, sagte UNAIDS-Direktor Sidibé.

Sidibé stellte auf der Veranstaltung außerdem eine ausführliche UNAIDS-Handreichung mit Hintergründen und Fakten zu HIV und Gewalt gegen Frauen vor.

(ascho)

 

Quellen/weitere Informationen:

Tagungsbericht auf unaids.org (in englischer Sprache)

UN-Aktionsprogramm zu HIV und Gewalt gegen Frauen (PDF-Datei; in englischer Sprache)