Aus für "kreuz.net"?

Die propagandistische Website „kreuz.net“ ist seit Sonntag abgeschaltet.

Das pseudo-kirchliche Internetportal hatte seit acht Jahren in Beiträgen gegen Homosexuelle, Juden, Muslime und Protestanten, Politiker und weltoffene Katholiken sowie Journalisten gehetzt.

David Berger, Koordinator der Aktion „Stoppt kreuz.net“, sieht in der Abschaltung eine Reaktion auf den öffentlichen Druck, der in den vergangenen Wochen auf die bislang anonymen Betreiber und Autoren aufgebaut worden sei.

Im Rahmen der bisherigen Ermittlungen konnten bislang die Namen eines halben Dutzend Verdächtiger ausfindig gemacht und der Staatsanwaltschaft übergeben werden.  Als langjähriger "kreuz.net"-Mitarbeiter enttarnt wurde unter anderm Hendrik Jolie, Sprecher des „Netzwerks katholischer Priester“.

Durch die Abschaltung der Internetseite versuchen deren Betreiber offensichtlich nun ihre Spuren im Netz zu löschen.

„Es ist durchaus möglich, dass sich die Hassseite strategisch für einige Wochen ins Off zurückzieht, um - wenn der sich in den letzten Tagen intensivierende Sturm vorüber ist - neu aufzutauchen“, vermutet Berger.

Er fordert die Deutsche Bischofskonferenz auf, ein deutliches Signal zu setzen, dass Hassreden, Homophobie und Antisemitismus nicht christlich sind und in der katholischen Kirche nicht geduldet werden.

(sho)

Link zur aidshilfe.de-Meldung "'Kopfgeld' für kreuz.net-Betreiber"

Internetseite der Aktion "Stoppt kreuz.net"

Spiegel Online über kreuz.net