„Jeder Drogentote ist einer zu viel“

„Eine rationale Drogenpolitik sollte den Dreiklang von Prävention, Hilfe und Entkriminalisierung umsetzen“, sagt Cem Özdemir, Bundesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen.

Özdemir ist in diesem Jahr Schirmherr des Gedenktags für verstorbene Drogengebraucher/innen am 21. Juli. „Jeder Drogentote ist einer zu viel“, erklärte der Politiker in einer Videobotschaft an den Bundesverband der Eltern und Angehörigen für akzeptierende Drogenarbeit, den Initiator des Gedenktags.

Zwar sei die Zahl der Drogentodesfälle in den letzten zehn Jahren zurückgegangen, man dürfe aber nicht nachlassen. Nach wie vor seien bessere Behandlungs- und Betreuungsangebote nötig. Als Beispiel nannte er die 2009 vom Deutschen Bundestag ermöglichte Diamorphinbehandlung, die aufgrund von hohen Hürden der Krankenkassen und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung kaum bedarfsgerecht umgesetzt werden könne.

Nötig sei auch ein bedarfsgerechtes Behandlungsangebot für den Strafvollzug, das die Selbstbestimmung der Gefangenen ermögliche. Ein solches Hilfs- und Therapieangebot sei dabei kein „humanitäres Zugeständnis“ an die Betroffenen. „Im Gegenteil: Es ist ihr gutes Recht auf eine ausreichende Gesundheitsversorgung!“

(hs)

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Quelle/weitere Informationen

DAH-YouTube-Kanal: Videobotschaft von Cem Özdemir zum Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher/innen

Artikel im d@h_blog zu den Hürden für die Diamorphinbehandlung