Drogen, HIV und Aids: Internationaler Bericht veröffentlicht

Harm Reduction International (HRI) hat am 25.7. einen Bericht zur Lage von Schadensminimierungsprogrammen für Drogengebraucher vorgelegt.

Der intravenöse Konsum von Drogen wird aktuell in 158 Ländern der Welt dokumentiert, schätzungsweise 16 Millionen Menschen konsumieren Drogen intravenös. Die meisten davon leben in China , den USA und in Russland. Meldungen über die Verbreitung von HIV bei IVDUs (intravenous drug users) liegen für 120 Länder vor.

Trotz des Rückgangs von HIV-Infektionen bei Drogenkonsumenten in Westeuropa und  Australien ist der intravenöse Drogengebrauch weiter ein „Motor“ der HIV-Epidemie. So werden in Zentralasien und Osteuropa bis zu 80 Prozent aller HIV-Infektionen bei Drogengebrauchern diagnostiziert. Diese dramatische Situation ist sowohl auf repressive Maßnahmen der Regierungen zurückzuführen als auch auf das Fehlen von geeigneten Maßnahmen zur Prävention wie Spritzentausch, Substitutionsbehandlung und antiretroviralen Therapien.

Völlig unzureichnend ist die Versorgungssituation von HIV-infizierten Drogenkonsumenten: Weltweit erhalten lediglich vier Prozent der HIV-positiven IVDUs eine antiretrovirale Behandlung.

(dsch)

 

Quelle/weitere Informationen

Internetseite zum Bericht „The Global State of Harm Reduction 2012"  (in englischer Sprache) mit Downloadmöglichkeiten

Homepage von Harm Reduction International