In Berlin tagt die 3. Nationale Substitutionskonferenz

Rund 200 Menschen aus Wissenschaft, Aids- und Drogenarbeit und aus dem Gesundheitswesen werden heute auf der 3. Nationale Substitutionskonferenz über brennende Fragen rund um die Opiatsubstitutionstherapie beraten.

Erhofftes Ziel ist, so Dirk Schaeffer, Drogenreferent der DAH und Mitorganisator der Berliner Tagung, auf Basis der Konferenzergebnisse konkrete Forderungen und Handlungsvorschläge an die Politik zu erarbeiten, mit denen Lücken in der Prävention und Behandlung geschlossen und aktuelle Probleme im Rahmen der Substitution gelöst werden können.

Zu den zentralen Themen der vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten Fachkonferenz gehören unter anderem die Komplexe Substitution und Elternschaft, der Umgang mit Beigebrauch und Benzodiazepin-Verschreibung wie auch die Substitution im ländlichen Bereich und in Haft.

Für Diskussionen dürfte auch das Ergebnis einer Erhebung des JES-Bundesverbands und der Deutschen AIDS-Hilfe zum Arzt/Patientenverhältnis in der Substitutionsbehandlung sorgen, die auf der von akzept e.V., der Deutschen Gesellschaft für Suchtmedizin und der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) mitveranstalteten Tagung vorgestellt werden.

Eine große Zahl der rund 700 Befragten dieser Studie beklagt beispielsweise ein nicht zufriedenstellendes Arzt-Patientenverhältnis  sowie mangelnden Datenschutz und wünscht sich eine bessere Einbeziehung bei der Bestimmung der Therapieziele. Einzelheiten zu dieser Umfrage sind in der Ausgabe 2/2012 des „Drogenkurier“ nachzulesen.

(sho)

Link zur Tagungsankündigung