Südkorea schafft Aufenthaltsbeschränkungen für Menschen mit HIV ab

Menschen mit HIV sollen in Südkorea künftig weder bei der Einreise noch bei einem längeren Aufenthalt oder bei einer Visa-Verlängerung mehr Probleme haben.

Dies versprach der stellvertretende südkoreanische Außenminister Kim Bong-hyun im Rahmen der Welt-Aids-Konferenz in Washington. Angekündigt worden war das Gesetzesvorhaben bereits vor zwei Jahren.

Ausländer, die länger als drei Monate in Südkorea bleiben wollten, mussten sich bisher einmal jährlich zwangsweise auf HIV testen lassen. Ein positives Testergebnis hatte in der Regel eine sofortige Ausweisung zur Folge. Einem Artikel der „Korean Times“ aus dem Jahr 2008 zufolge wurden bis dahin 521 von 647 HIV-positiv getesteten Ausländern des Landes verwiesen. 

Die Bestimmungen waren 1988 im Vorfeld der Olympischen Spiele in Seoul eingeführt worden – aus Angst davor, Touristen könnten HIV in das Land bringen.

(sho)