Neue Kontaktstelle zu HIV-bedingter Diskriminierung
Die Deutsche AIDS-Hilfe hat eine Kontaktstelle zu HIV-bedingter Diskriminierung eingerichtet. Sie bietet Erstberatung an, sammelt Fälle und wertet sie aus und unterstützt auch Beraterinnen und Berater.
Ansprechpartnerin ist Kerstin Mörsch, die zuvor als Sozialarbeiterin in der Schwulenberatung Berlin Menschen mit HIV beraten, betreut und begleitet hat.
„Dass etwas gegen die vielfältigen Formen der Diskriminierung HIV-positiver Menschen getan werden muss, war den meisten Beteiligten schon lange klar, und innerhalb der Deutschen AIDS-HIlfe arbeiten bereits viele Fachbereiche und Personen daran. Dass auch auf politischer Ebene der dringende Handlungsbedarf klargemacht und letztlich diese Stelle eingerichtet werden konnte, verdanken wir aber zu einem guten Teil den Ergebnissen der Befragung positive stimmen, die im letzten Jahr veröffentlicht wurden“, sagt Mörsch. „Damit stand erstmals eine große Zahl aussagekräftiger Interviews mit vielen, zum Teil auch sehr emotionalen Fallbeispielen zur Verfügung. Anhand dieses Materials konnten Diskriminierungen auch empirisch ausgemacht werden, insbesondere in den Bereichen Sexualität, Medizin und Arbeit.“ Zu ihrer neuen Aufgabe äußert sich Kerstin Mörsch ausführlich in einem Interview in unserem Blog.
Zusammen mit Antidiskriminierungsstellen und anderen Beratungseinrichtungen will die Deutsche AIDS-Hilfe HIV-Positive dabei unterstützen, sich gegen Diskriminierung zu wehren. Darüber hinaus will sie das Bewusstsein für HIV-bedingte Diskriminierung schärfen und gemeinsam mit Akteuren der Selbsthilfe und anderen Partnern strukturelle Diskriminierung abbauen.
Die Kontaktdaten lauten:
Kontaktstelle zu HIV-bedingter Diskriminierung
Kerstin Mörsch
Deutsche AIDS-Hilfe e.V.
Wilhelmstr. 138
10963 Berlin
Telefon: 030 690087-67 (Bürozeiten: Mo, Di und Fr, 9–15 Uhr)
E-Mail: gegendiskriminierung@dah.aidshilfe.de.
(hs)