Mehr Geld für den Globalen Fonds gegen Aids, Malaria und Tuberkulose

Die britische Regierung will in den kommenden drei Jahren umgerechnet rund 1,2 Milliarden Euro in den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Malaria und Tuberkulose einzahlen.

Großbritannien verdoppelt damit seinen Beitrag und wird zum zweitgrößten Geldgeber des Globalen Fonds nach den USA . Zugleich setzt es die anderen Geberländer unter Zugzwang: Die Finanzierungszusage ist an die Bedingung geknüpft, dass auch diese ihren Beitrag erhöhen, um das Ziel von 15 Milliarden Dollar (ca. 11, 1 Milliarden Euro) für die nächsten drei Jahre zu erreichen.

„Die künftige Bundesregierung muss sich Großbritannien zum Vorbild nehmen und die bisherige jährliche Beitragssumme von 200 Millionen Euro auf der diesjährigen Wiederauffüllungskonferenz des Fonds mindestens verdoppeln“, fordert DAH-Geschäftsführerin Silke Klumb.

Deutschland hat seinen Beitrag seit sechs Jahren nicht erhöht und erreicht laut dem Aktionsbündnis gegen AIDS ingesamt nur knapp ein Drittel der Summe, die die Vereinten Nationen als Zuschüsse für die Entwicklungszusammenarbeit im Gesundheitsbereich empfehlen.

„Es ist längst an der Zeit, dass dieser beschämende Zustand beendet wird. Als Europas stärkste Volkswirtschaft trägt Deutschland eine entsprechend große Mitverantwortung “, sagt Silke Klumb.

Auch das Aktionsbündnis gegen AIDS erwartet eine deutliche Aufstockung des deutschen Engagements. „Ein fairer Beitrag ist ein erster Schritt zu zeigen, dass Deutschland es zukünftig mit Entwicklungszusammenarbeit und globaler Solidarität ernst meint“, erklärt Bündnis-Sprecher Joachim Rüppel. Eine Verdoppelung auf 400 Millionen Euro pro Jahr sei ein absolut angemessener, machbarer und vor allem notwendiger Beitrag. Denn noch immer warteten sieben Millionen Menschen dringend auf eine lebensnotwendige HIV-Therapie.

(sho)

 

Quellen/weitere Informationen:

Beitrag der britischen Tageszeitung „The Independent" vom 23.9.2013

Pressemitteilung des Aktionsbündnisses gegen Aids vom 24.9.2013

Pressemitteilung von Ärzte ohne Grenzen vom 24.9.2013