Deutsche AIDS-Hilfe lobt Hans-Peter-Hauschild-Preis aus

Die Deutsche AIDS-Hilfe möchte künftig jährlich Einzelpersonen oder Projekte, die sich besondere Verdienste um die strukturelle Prävention erworben haben, mit dem Hans-Peter-Hauschild-Preis ehren.

Der Preis erinnert an Hans Peter Hauschild als den maßgeblichen Urheber des Konzept der strukturellen Prävention –  und als Menschen, der die Deutsche AIDS-Hilfe (DAH) über viele Jahre hinweg entscheidend geprägt hat. Hans Peter Hauschild verstarb am 4. August 2003 mit 48 Jahren an den Folgen von Aids.

"Hans Peter Hauschild verband messerscharfe Analyse mit uneingeschränkter Solidarität für die Schwächsten und mit einer charismatischen Begeisterungsfähigkeit für die Rettung der Lüste", sagte DAH-Vorstandsmitglied Carsten Schatz im Interview mit Bernd Aretz. "Einfach war er nicht, aber ohne ihn hätte die Gefahr bestanden, dass Aidshilfe zu einer sozialpädagogischen Einrichtung verkommen wäre. Die Erinnerung an ihn wachzuhalten steht uns gut an." Der Preis solle das Bewusstsein dafür stärken, dass Gesundheitsförderung mehr und bunter sei als die bloße Information über Verhaltens- und Behandlungsmöglichkeiten.

Das Konzept der strukturellen Prävention ist bis heute Grundlage der Aidshilfe-Arbeit. Es umfasst etwa die Einheit von Verhaltens- und Verhältnisprävention und die Verschränkung von Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention. In der Praxis vor Ort wird es in einer sehr bunten und vielfältigen Palette von Angeboten und Projekten umgesetzt – angefangen bei Aktionstrupps in der schwulen Szene über Kontaktläden für Drogengebraucher oder die Ausbildung von Gesundheitslotsen für Migranten bis hin zur Tierpension als Beschäftigungsprojekt für langzeitarbeitslose Menschen mit und ohne HIV.

 

Begründete Vorschläge für und Bewerbungen um den mit 1.000 Euro dotierten Hans-Peter-Hauschild-Preis werden bis zum 31. August an die folgende Adresse erbeten: 

Annette Fink
Deutsche AIDS-Hilfe e.V.
Wilhelmstraße 138
10963 Berlin

Tel.: 030/690087-51
Fax: 030/690087-42
E-Mail: annette.fink@dah.aidshilfe.de.

 
af/hs