Syphilis-Meldungen in Deutschland angestiegen

Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet einen „besorgniserregenden Anstieg“ der Syphilisfälle. Betroffen seien vor allem Männer, die Sex mit Männern haben (MSM) und in Großstädten leben.

Wurden laut RKI im Jahr 2010 noch 3.033 Infektionen gemeldet, stieg deren Zahl 2011 auf 3.698 Fälle und damit um 21,9 Prozent an. Das entspreche einer bundesweiten Fallzahl von 4,5 Syphilis-Infektionen pro 100.000 Einwohner. Während die Meldungen zwischen 2004 und 2008 gleich geblieben und in den Jahren 2009 und 2010 sogar gesunken seien, habe sich der Trend nun umgekehrt.

„Wir empfehlen sexuell aktiven schwulen Männern, sich einmal im Jahr auf HIV und Syphilis untersuchen zu lassen, weil eine Syphilis die Wahrscheinlichkeit einer HIV-Übertragung stark erhöht“, sagt Armin Schafberger, Medizinreferent der Deutschen AIDS-Hilfe. „Bei mehr als zehn Sexualpartnern im Jahr lässt man sich am besten einmal pro Halbjahr untersuchen.“

(TS)

 

Quelle:

Robert Koch-Institut