Studie: Beste Chancen auf lebenslange Wirksamkeit der HIV-Kombitherapie
Für HIV-Positive in Therapie gibt es eine gute Nachricht: Die Gefahr, dass ihnen wegen Resistenzen die Behandlungsoptionen ausgehen könnten, ist offenbar gering.
Zu diesem Schluss kommt eine Studie, die in der Fachpublikation „Journal of Infectious Diseases“ veröffentlicht wurde. Australische Wissenschaftler haben dazu über 20.000 Behandlungsverläufe von Patienten aus sieben westeuropäischen Ländern untersucht, die zwischen 1997 und 2008 antiretroviral behandelt wurden.
Während im Jahr 2000 noch eine 27- bis 32-prozentige Wahrscheinlichkeit bestand, dass ein Patient gegen drei Klassen von HIV-Medikamenten resistent wird, sank diese Gefahr bis 2008 auf ein minimales Level von 0,3 bis ein Prozent.
Zwar mussten 80 Prozent der Studienteilnehmer mindestens einmal ein Medikament austauschen, weil es nicht mehr wirkte, doch ändert dies den Autoren zufolge nichts am deutlichen Gesamtergebnis, bei dem alle Varianten von Resistenzen und andere mögliche Störvariablen einbezogen wurden.
Bei der modernen HIV-Therapie werden in der Regel mindestens drei gegen HIV wirksame Substanzen aus mindestens zwei Medikamentenklassen miteinander kombiniert.
(sho)
Quelle/weitere Informationen
Declining prevalence of HIV-1 drug resistance in antiretroviral treatment-exposed individuals in Western Europe (Abstract in englischer Sprache, Volltext nur für Abonnenten)
Prevalence of drug-resistant HIV has fallen dramatically among antiretroviral-experienced patients in Western Europe (Beitrag auf aidsmap.com, 22.01.2013)