Grenzen der Beratung in Aidshilfen
Die Infomappe richtet sich an Berater*innen in Aidshilfen.
Ratsuchende, die Fragen rund um HIV, Geschlechtskrankheiten und sexuellem Wohlbefinden haben, können sich an unsere Onlineberatung unter www.aidshilfe-beratung.de wenden.
Die Aidshilfe-Beratung – egal ob persönlich, telefonisch oder online – berührt immer wieder Themen, die in den Kompetenzbereich staatlich geregelter Berufsfelder fallen, wie z. B. von Ärzt*innen, Jurist*innen, Psycholog*innen oder Psychotherapeut*innen.
Daher muss immer wieder reflektiert werden, welche Themen zum Angebot der eigenen Organisation gehören und in der eigenen Kompetenz liegen bzw. bei welchen Fragen an andere Stellen verwiesen werden muss. Dies ist besonders bei juristischen und medizinischen Fragen zu beachten, aber auch bei Ratsuchenden mit starken psychischen Problemen.
Kenne und beachte hier deine Grenzen. Weiterzuverweisen ist eine wichtige Kompetenz in der Beratung!
Psychosoziale Beratung versus Psychotherapie
In der Aidshilfen-Beratung können wir für Menschen mit psychischen Belastungen ein offenes Ohr haben – und so vielleicht für Entlastung sorgen. Die Behandlung und Diagnose psychischer Erkrankungen gehört aber in die fachkundigen Hände von Fachärzt*innen oder Psychotherapeut*innen.
Was wir tun können, um Datensicherheit zu erreichen
Allgemein
• Unterweisung zu Vertraulichkeit und Datenschutz
• Unterzeichnung einer Verpflichtung zur Vertraulichkeit vor Beginn der Beratungstätigkeit
• Regelmäßige Auffrischung
Telefonberatung
Die Beratung findet in einem Raum statt, der gewährleistet, dass die Beratung in ruhiger, ungestörter und vertraulicher Atmosphäre stattfinden kann.
Bei der Bundesnetzagentur Telekommunikation ist die Nichterkennbarkeit¹ der Beratungsrufnummer beantragt.
Die Rufnummer der Anrufer*innen ist unterdrückt und kann von Berater*innen nicht eingesehen werden.
Beratung im Netz
Eine/Die Beratung über E-Mail entspricht nicht den Standards der DAH. Beratungsanfragen können an die Onlineberatung der Aidshilfen unter ▶ www.aidshilfe-beratung.de verwiesen werden.
Wenn sich einzelne Aidshilfen entscheiden, selbst Beratung im Netz anzubieten, müssen folgende Maßnahmen getroffen werden:
• Es kommen nur Verfahren zum Einsatz, die vor unbefugten Zugriffen geschützt sind
• Datenschutzkonforme MailProvider nutzen
• Keine Weiterleitung an private E-Mail-Adressen
• Aktuelle Verschlüsselungsstandards, aktueller Virenschutz, Verschlüsselung und Kennwortschutz der PCs
• Nicht mehr benötigte E-Mails werden regelmäßig gelöscht.
• Nutzung betrieblicher EDV nur zu dienstlichen Zwecken
• Es ist sichergestellt, dass nur die entsprechend autorisierten Berater*innen Zugang zu Anfragen und Daten aus der Beratung haben.
• Berater*innen nutzen ein Passwort, das an keiner anderen Stelle zum Einsatz kommt.
• Beim kurzen Verlassen des Arbeitsplatzes Computersperrung aktivieren
• Bei längerem Verlassen des Arbeitsplatzes konsequentes Abmelden am Computer