HIV-Test
Die Infomappe richtet sich an Berater*innen in Aidshilfen.
Ratsuchende, die Fragen rund um HIV, Geschlechtskrankheiten und sexuellem Wohlbefinden haben, können sich an unsere Onlineberatung unter www.aidshilfe-beratung.de wenden.
„Kann ich mich mit HIV infiziert haben?“ – diese Frage stellen sich viele Menschen, die Kontakt zur Aidshilfe aufnehmen. Ein HIV-Test kann Klarheit schaffen. Wenn man tatsächlich infiziert ist, bringt es große gesundheitliche Vorteile mit sich, darüber Bescheid zu wissen. Durch eine möglichst früh begonnene HIV-Therapie hat man nämlich gute Chancen auf ein langes und gutes Leben mit HIV und kann Aids dauerhaft verhindern. Außerdem ist HIV bei wirksamer Therapie sexuell nicht übertragbar. Wird eine Infektion hingegen erst spät erkannt, hat das Virus dem Körper oft schon schweren Schaden zugefügt.
- Wunsch nach Gewissheit angesichts einer befürchteten Ansteckung mit HIV
- Abklären von Symptomen, die auf eine HIV-Infektion hindeuten
- Wunsch, so früh wie möglich die Vorteile der Therapiemöglichkeiten zu nutzen
- Wunsch, künftig innerhalb einer Partnerschaft auf das Kondom/die PrEP zu verzichten, falls beide Part- ner*innen entweder HIV-negativ oder HIV-positiv sind
- Schwangerschaft und Kinderwunsch
- Abklärung von berufsbedingten Risiken, z. B. Nadelstichverletzung im Krankenhaus; ein HIV-Test dient hier auch der rechtlichen Absicherung zur Anerkennung als Berufskrankheit.
- Das Wissen um die eigene Infektion kann eine große psychische Belastung sein, die in der momentanen Situation nicht verarbeitet werden könnte.
- Es gibt – nicht nur bezogen auf HIV – ein Recht auf Nichtwissen.
Die Frage, ob ein HIV-Test durchgeführt werden sollte, ist abhängig von der individuellen Risikosituation und setzt eine freiwillige Entscheidung voraus. Wichtig ist, den Ratsuchenden Hilfestellung und aktuelle Informationen zu geben, damit sie sich unabhängig für oder gegen einen Test entscheiden können.