Gesundheitsförderung
Ernährung (Speisen und Getränke)
Der Konsum von Crack unterdrückt das Hunger- und Durstgefühl der Konsument*innen. Dies hat zur Folge, dass die Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme als nachrangig betrachtet wird. Das führt zu schneller Gewichtsabnahme und Dehydrierung. Erste Anzeichen eines Flüssigkeitsmangels sind Kopfschmerzen und Schwindel. Bei schwerem Flüssigkeitsmangel kann es unter anderem zu Verwirrtheit und Krampfanfällen kommen und die Konzentrationsfähigkeit nimmt ab. Aufgrund des schlechten Zahn- und Mundstatus sind viele Konsument*innen zudem nicht oder nur schlecht in der Lage, feste Nahrung aufzunehmen.
Tagesruhebetten
Bedingt durch den chronischen Schlafmangel von Crackkonsument*innen kommt es dazu, dass Personen in der Öffentlichkeit dösen oder einschlafen. Die Folgen sind Proteste von Anwohner*innen, Passant*innen und Gewerbetreibenden, die zu einem erhöhten Druck auf Drogenhilfeeinrichtungen führen. Hierbei ist anzumerken, dass die Beseitigung ordnungspolitischer Herausforderungen nicht zu den Aufgaben von Drogen- und Suchthilfeeinrichtungen zählt. Daher gilt es, mit entsprechenden Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Schadensminderung solche Problemlagen zu reduzieren.
Express-Rauchplätze für Drogenkonsumräume
Der Drang des fortwährenden Crackkonsums führt dazu, dass die in den Drogenkonsumräumen vorhandenen Plätze für den inhalativen Konsum, die vielfach durch Heroinkonsument*innen belegt sind, nicht in Anspruch genommen werden. Wartelisten werden vielfach nicht akzeptiert. Die Folge ist, dass der Konsum von Crack vielfach nicht im Konsumraum stattfindet, sondern in der Öffentlichkeit im Umfeld der Einrichtungen.
Talk down und Beruhigung
Wenn die Rauschwirkung abgeklungen ist, stellt sich schnell ein Craving bei Konsument*innen ein. In dieser Phase ist es oft schwer möglich, aus dem Kreislauf und dem Drang, die nächste Konsumeinheit zu besorgen, auszubrechen. Hier gilt es, die Klient*innen sowie Konsumierende und ihr soziales Umfeld in der Einrichtung zur Inanspruchnahme von Ruhe- und Erholungsphasen zu unterstützen.