Die Nutzung und NichtNutzung der ePA sind jeweils mit Vor- und Nachteilen verbunden. Was für Patient*innen jeweils überwiegt, ist ihre individuelle Entscheidung. Dieses Informationsangebot zur „ePA für alle“ gibt eine Informationsgrundlage für eine informierte Entscheidung für oder gegen eine ePA.

In allen Seminaren und Informationsangeboten, die die Deutsche Aidshilfe zur ePA anbietet, ergibt sich in der Regel ein ähnliches Stimmungsbild:

  1. Eine Gruppe von Menschen ist von der ePA überzeugt: Endlich sind alle Informationen digital an einem Ort versammelt. Es gibt die Hoffnung, dass Doppeluntersuchungen vermieden und die Versorgung verbessert und vereinfacht werden kann. Die Weitergabe zu Forschungszwecken wird generell bejaht und ein Ausbau der Forschung mit einer besseren Datengrundlage begrüßt.
  2. Eine zweite Gruppe ist sich unsicher: Prinzipiell sehen auch diese Menschen die bereits genannten Vorteile der ePA. Allerdings möchten sie gerade nicht, dass alle Ärzt*innen alles sehen können. Die Steuerung der Sichtbarkeit ist zwar gegeben, aber ziemlich kompliziert. Es gibt Zweifel, wie gut die ePA wirklich in der medizinischen Versorgung im Alltag etabliert werden wird.
  3. Die dritte Gruppe lehnt die ePA kategorisch ab. Neben den bereits genannten Schwierigkeiten wird häufig der Aspekt von IT-Sicherheit und Datenschutz genannt. Aber auch die Sorge vor Diskriminierung im Gesundheitswesen wird immer als Grund für eine Entscheidung gegen die ePA angeführt.

Alle genannten Perspektiven haben ihre Berechtigung. Haltungen und die sich daraus ableitenden Entscheidungen können sich auch mit der Zeit weiterentwickeln.