Gemischtes II
Digital gut informiert
In den letzten Jahren hat die DAH ihr Bildungsprogramm schrittweise um digitale Angebote erweitert. Auf der neuen E-Learning-Plattform lernen.aidshilfe.de sind nun alle leicht auffindbar.
Die Bandbreite reicht vom spielerischen Quiz zu diskriminierungssensibler Sprache bis zum umfangreichen Trainingsprogramm „Praxis Vielfalt“. In dem einstündigen Kurs „HIV und Arbeit heute“ können sich Arbeitgeber*innen und nehmer*innen über den aktuellen Wissensstand zu HIV informieren und erhalten Einblicke in den Alltag mit HIV. Ebenfalls auf der Plattform zu finden sind kurze Videos und ein Online-Training zu Erste Hilfe Maßnahmen im Drogennotfall. Und damit nicht genug: Auch unsere Broschüren präsentie ren sich nun auf aidshilfe.de/medien in digitalem Gewand – und lassen sich so ganz einfach auf dem Smartphone lesen.
Erste Hilfe für die Psyche
Die psychische Gesundheit ist seit Langem auch ein Thema für die Aidshilfe. Neu ist unsere Fortbildung „Mental Health First Aid“. Der Erste-Hilfe-Kurs für die Psyche wurde vor über 20 Jahren in Australien entwickelt; die DAH gehört zu den Ersten, die ihn in Deutschland anbieten. Schlüsselgruppen der Aidshilfearbeit, etwa queere Menschen, Drogengebraucher*innen oder Menschen mit HIV, sind häufiger von psychischen Erkrankungen betroffen.
Ursachen dafür sind Abwertungs und Ausgrenzungserfahrungen oder Traumatisierungen. Solche Belastungen behindern oft die Fähigkeit, sich um die eigene Gesundheit zu kümmern.
Das zertifizierte Training vermittelt Grundwissen zu verschiedenen psychischen Erkrankungen und Krisen – mit dem Ziel, eine Erstversorgung leisten zu können. Das heißt vor allem, offen zu sein, Ressourcen zu aktivieren und bei Bedarf eine Brücke ins professionelle Hilfesystem zu bauen. Interessiert? Rechtzeitig anmelden!
Unser Seminarangebot
Was trans und nicht-binäre Menschen jetzt brauchen
Was müssen Aidshilfen und Gesundheitswesen tun, um den Bedarfen von trans und nichtbinären Menschen in Sachen sexuelle Gesundheit gerecht zu werden? Dazu hat die Deutsche Aidshilfe gemeinsam mit dem Robert KochInstitut zwei Jahre lang geforscht. Fünf zentrale Empfehlungen für die Prävention von HIV und Geschlechtskrankheiten sowie die Förderung des sexuellen Wohlbefindens:
- Spezialisierte Checkpoints in allen Großstädten einrichten – möglichst communitynah
- Exklusive „Testing Days“ anbieten: etwa in Aidshilfen und Praxen ohne ein reguläres Angebot für trans und nichtbinäre Menschen.
- Umfassende und gut recherchierte Info-Materialien zur Verfügung stellen – mit Fokus auf die
Prävention von HIV und Geschlechtskrankheiten sowie sexuelle Gesundheit und für unterschiedliche Adressat*innen: trans und nichtbinäre Menschen, deren Sexpartner*innen sowie Fachpersonal in Beratungsstellen.
- Personal von Test und Beratungseinrichtungen grundlegend zu trans und nichtbinären Themen
fortbilden.
- Mehr forschen und recherchieren: zu den besonderen medizinischen und körperlichen Bedarfen von trans und nicht-binären Menschen in Bezug auf die Prävention von HIV und Geschlechtskrankheiten sowie sexuelle Gesundheit.
Endlich Pille gegen Diskriminierung
Stigma und Diskriminierung? Da gibt es doch was von … richtig: der HIV positiven Community und der Deutschen Aidshilfe. Wir sind in die Medikamentenforschung gegangen – und waren erfolgreich.
Das iatrotrope Antistigmatikum Respektomax wurde vor allem für die schwer zu erreichende Patient*innengruppe der Ärzt*innen und des medizinischen Personals entwickelt. Denn im Gesundheitswesen erleben Menschen mit HIV laut der Studie positive stimmen 2.0 besonders häufig Diskriminierung:
56 % wurden in den letzten 12 Monaten diskriminiert.
10 % wurden eine Gesundheitsleistung verweigert.
33 % berichteten von sichtbar markierten Krankenakten.
25 % legen deswegen ihren HIV-Status nicht mehr offen.
Der Beipackzettel klärt auf. Die Wirkstoffe Antistigmarovir und Antidiskriminirin (Glucose) helfen bei der Informationsverarbeitung. Jetzt bestellen!