Internationale Wochen gegen Rassismus - seid dabei!
Liebe Leser*innen,
jedes Jahr wird am 21. März der Internationale Tag gegen Rassismus begangen. Rund um dieses Datum finden jährlich auch die Internationalen Wochen gegen Rassismus (IWgR) statt – 2024 vom 11. bis zum 24. März.
Für Organisationen, Initiativen und Einzelpersonen bieten die Aktionswochen Anlass, um auf gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit aufmerksam zu machen und ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen. Die Deutsche Aidshilfe ist auch wieder dabei und will euch, liebe Kolleg*innen, zum Mitmachen einladen!
Mit der im letzten Jahr gestarteten Kampagne „Aidshilfen gegen Rassismus“ informieren wir zum Thema, erklären uns solidarisch mit Menschen, die Rassismus erleben, und unterstützen die Auseinandersetzung mit Rassismus im Aidshilfe-Verband. 2024 geht’s wie folgt weiter:
Auf magazin.hiv trägt eine aktualisierte Themenseite Beiträge, Materialien und Veranstaltungen zum Thema Rassismus zusammen. Außerdem könnt ihr dort Grafiken und Banner herunterladen, die ihr ab heute für eure Social-Media-Kanäle verwenden könnt. Aufkleber, Plakate und Give-aways könnt ihr über den DAH-Versand bestellen.
Im Shop auf aidshilfe.de findet ihr auch den Leitfaden „Dein Kompass gegen Rassismus“ mit Informationen und Empfehlungen zur Unterstützung von rassismuserfahrenen Ratsuchenden – aus der Feder unseres Kollegen Omer Idrissa Ouedraogo.
2024 lautet das Motto der Internationalen Wochen gegen Rassismus: „Menschenrechte für alle!“ Auf magazin.hiv findet ihr aktuelle Beiträge, die verdeutlichen, wie struktureller Rassismus grundlegende Menschenrechte verletzt.
Anlässlich des Feministischen Kampftages am 8. März haben wir mit Madeleine Mawamba gesprochen. Sie sagt, geflüchtete Frauen werden mehrfach diskriminiert. Seit neun Jahren engagiert sie sich für „Women in Exile“. In der Organisation unterstützen sich Frauen mit Fluchterfahrung gegenseitig.
Auch das Menschenrecht auf den bestmöglichen Gesundheitszustand wird durch strukturellen Rassismus beschnitten: Menschen ohne geregelten Aufenthaltsstatus haben in Deutschland keinen Zugang zu medizinischer Versorgung. Sie nehmen in der Regel keine medizinische Hilfe in Anspruch, weil sie dann aufgrund der Übermittlungspflicht nach § 87 Aufenthaltsgesetz ihre Abschiebung fürchten müssen. Die Bundesregierung verschleppt die im Koalitionsvertrag angekündigte Reform dieser Regelung, obwohl jede Verzögerung Menschenleben gefährdet. Auf magazin.hiv beschreiben wir die Lage.
Ein weiterer magazin.hiv-Beitrag beschäftigt sich mit Abschiebungen aus dem Krankenhaus. Solche Handlungen stellen einen massiven Eingriff in eine medizinische Behandlung dar, weshalb seit Dezember 2023 eine neue bundesweite Meldestelle solche Abschiebungen dokumentiert. Einer der seitdem dort gemeldeten Fälle betrifft Imad (Name geändert), der trotz akuter Suizidalität aus der Psychiatrie abgeschoben wurde und dessen Geschichte wir erzählen.
Tag für Tag erleben Menschen im Gesundheitswesen rassistische Diskriminierung. Hier trifft es sie in einem besonders sensiblen Bereich. Studien – wie zuletzt der Nationale Diskriminierungs- und Rassismusmonitor (NaDiRa) – belegen Handlungsbedarf. Auf magazin.hiv fassen wir in den nächsten Tagen zentrale Ergebnisse des NaDiRa zusammen. Außerdem haben wir mit zwei Peer-Researcher*innen des Forschungsprojekts über ihre Erfahrungen gesprochen. Beide Artikel werden in der Woche vom 18. März online gehen.
Es gibt noch viel zu tun, um Rassismus zu beseitigen und Menschenrechte für alle durchzusetzen. Wir wünschen euch und uns daher inspirierende und erfolgreiche Wochen gegen Rassismus! Lasst uns gemeinsam dranbleiben – 52 Wochen im Jahr!
Es grüßt euch herzlich
die AG Antirassismus der DAH
Link zur Kampagnenseite: https://magazin.hiv/magazin/aidshilfen-gegen-rassismus/