In mehr als 90 Städten wird am Donnerstag zum 25. Mal der „Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher*innen“ begangen. Nur eine neue Drogenpolitik kann weitere Todesfälle verhindern.
Drogen sind praktisch überall in Europa verfügbar, alle auf die Psyche wirkenden Substanzen werden genutzt und jede*r ist direkt oder indirekt von Drogen betroffen.
1.826 Menschen sind 2021 in Deutschland an den Folgen von Drogenkonsum und Drogenverbotspolitik gestorben. Erforderlich sind staatliche Kontrolle und Entkriminalisierung auch „harter“ Drogen.
Der Bericht 2021 beschäftigt sich unter anderem mit Lücken in der Prävention wie in der Substitutionsbehandlung und präsentiert einen Maßnahmenplan zur Senkung drogenbedingter Todesfälle.
Rauschgiftlagebericht 2019 zeigt: Strafverfolgung reduziert Nachfrage und Angebot nicht, verursacht aber hohe individuelle Schäden und gesellschaftliche Kosten. Wirksam sind stattdessen Entkriminalisierung und staatliche Regulierung.
Seit Juli 2020 bieten bundesweit 12 Praxen die Behandlung von Drogenabhängigen mit pharmazeutisch hergestelltem Heroin (Diamorphin) an. Die Plätze decken aber bei Weitem nicht die Nachfrage.
Ein Positionspapier erklärt die bisherige Cannabispolitik für gescheitert. Es fordert Modellprojekte zur regulierten Abgabe an Erwachsene sowie ein Ende der Strafverfolgung bei Besitz kleiner Mengen.
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung wechselt ins Europaparlament. Für die Nachfolge fordert die Deutsche Aidshilfe (DAH) die Besetzung mit einer unabhängigen Fachperson.